User comment “Why? Colors and curiosity – I wonder what the performance was about.” Phillipe Sormani
Johannes Wohnseifer – poster by Albert Oehlen for Gisela Capitain
Between 2000 and 2001, Albert Oehlen designed the exhibition posters/invitations for Galerie Gisela Capitain in Cologne. This one was for Johannes Wohnseifer’s show, others were for Franz West, Martin Kippenberger, Jorge Pardo or Christopher Williams. The posters have been exhibited in Tbilisi, Georgia, in 2007. See here.
Christopher Williams – Poster by Albert Oehlen for Gisela Capitain – Fuck the Nazis
Between 2000 and 2001, Albert Oehlen designed the exhibition posters/invitations for Galerie Gisela Capitain in Cologne. This one was for Johannes Wohnseifer’s show, others were for Franz West, Martin Kippenberger, Jorge Pardo or Johannes Wohnseifer. The posters have been exhibited in Tbilisi, Georgia, in 2007. See here.
User Beitrag: “Sehr trashiger Humor. Gefällt mir, wäre es ein Film Plakat, würde ich ihn schauen.” Tim Fischer
Terry Winters – patterns in a chromatic field
Anonymer user Beitrag: “Ich habe es wegen der Grafik ausgewählt. Mir gefallen die verschiedenen Rottöne und dieses mosaikartige Zusammenspiel. Es erinnert ein wenig an Marokko.”
Sylvie Fleury
Invitation card for Sylvie Fleury’s exhibition at Rebecca Camhi Gallery in Athens, Greece, in 1997. The gallery is still running: “Rebecca Camhi gallery was founded in 1995, in Athens, Greece. The gallery was initially located on Sophokleous street, on the top floor of a pre-war building overlooking the Parthenon. Since 2008, Rebecca Camhi gallery has moved to a new space in a neoclassical building in Metaxourgeio, Athens downtown. The gallery handles works of all media, including painting, sculpture, photography, film, video, drawing and engravings.”
Les Complices*
User Beitrag: “Wegen der Falttechnik, Grafik und der Schlichtheit der Einladung.” Hin Lnh
Mehr Infos zu Les Complices* hier
Marcel Broodthaers: Einladungskarten für die Ausstellung in der Galerie Saint Laurent in Brüssel, 10.-25. April 1964
Die künstlerische Laufbahn von Marcel Broodthaers dauerte zwölf Jahre. Sie beginnt 1964 mit dem Verschicken einer Einladungskarte für seine erste Ausstellung in der Galerie Saint Laurent in Brüssel. Der Text der Einladungskarte wurde direkt auf das Papier herausgelöster Seiten aus illustrierten Magazinen gedruckt: meist sind es Werbeanzeigen. Es gibt diese Einladungskarte in einer Vielzahl von Variationen mit unterschiedlichem Hintergrund. Die Seite des Magazins wurde dabei zu einer zweiseitigen Einladungskarte gefaltet, die sowohl auf ihrer Vorder – wie auf ihrer Rückseite mit schwarzem Text bedruckt ist, der die Bilder und Buchstaben der Magazinseiten horizontal überschreibt.
Die Form und Gestaltung der Karte überrascht in vielerlei Hinsicht. Zuerst fällt auf, dass die eigentlich wichtigsten Informationen einer solchen Einladung , wie Ort und Zeit der Ausstellung, sowie der Name des ausstellenden Künstlers nicht sofort ersichtlich sind. Der Hintergrund aus fotografischen Bildern und gedrucktem Text verdeckt die entscheidenden Informationen der Einladungskarte, die man erst nach einiger Zeit entdeckt. Der von Broodthaers formulierte Text der Einladungskarte war dabei nicht nur dort zu lesen, sondern auch am Ort der Ausstellung selbst, wo er auf dem Schaufenster der Galerie zu lesen war. Er löst dort einen Dialog zwischen Text und den eigentlichen Objekten in der Ausstellung aus. Die Kunstwerke sind mit dem Text zu betrachten, vor seinem Hintergrund und durch ihn hindurch, genauso so, wie er auch auf der Einladungskarte als eine Art Filter vor die Bilder des Magazins gelegt ist.
Im Anfangssatz der Einladungskarte beginnt der Künstler mit den Worten: „Auch ich habe mich gefragt, ob ich nicht etwas verkaufen könnte.“ Der Künstler stellt sein eigenes Vorhaben – nämlich Kunst zu produzieren – also zuerst und vor allem als kommerzielles Unternehmen dar, das auf Profit ausgerichtet ist. Broodthaers analogisiert also die eigenen Werke, sowie sich selbst als Produzent, mit dem Kontext, den er hier als materiellen Träger seiner Einladungskarte benutzt. In einem Fall zeigen die Bilder Zimmerpflanzen und Gemüse. Oft sind die Seiten dem zeitgenössischen Frauenmagazin Mademoiselle entnommen. Sie zeigen deshalb nicht selten den Körper von Frauen, der als Objekt ästhetischer Perfektionierung dargestellt ist. Dadurch wirkt die Einladungskarte sicherlich unkonventionell. Neben dieser Einschreibung der eigenen Produktion als Künstler in einem Kontext der Warenproduktion und der Mode kann die Einladungskarte aber auch auf einer sehr formalen Ebene als Konfrontation von Text und Bild verstanden werden. Diese Konfrontation hat für Marcel Broodthaers selbst eine besondere Signifikanz. Denn bevor er als bildender Künstler im Jahr 1964 in Erscheinung tritt, war er bereits lange Zeit als Dichter aktiv. Die beiden Berufe gehen somit bei ihm zusammen.
Broodthaers stellt sich zwar nun selbst als Künstler dar und macht seine erste eigene Ausstellung in Brüssel; er kritisiert aber gleichzeitig durch die formelle Gestaltung der Einladungskarte den Kunstmarkt dem er sich nun stellt: Einerseits tut er dies durch den unkonventionellen und für den Besucher sehr überraschenden Hintergrund der Einladungen. Es ist aber vor allem der Text, der auf die Einladung gedruckt ist, der diese Kritik deutlich macht. Denn hier schreibt Broodthaers, indem er seinen Galeristen zitiert: „Aber das ist Kunst, sagt er, und ich werde alles gerne ausstellen. Einverstanden, antwortete ich. Wenn ich etwas verkaufe, wird er 30% behalten. Das sind scheinbar die normalen Bedingungen.“ Die Art wie der Künstler auf die Angabe der Prozentbeteiligung des Galeriebesitzers regiert, dass er dies einfach ohne Hinterfragung hinnimmt, zeigt er sich dem Kunst-System nicht entziehen kann. Im Gegensatz zu Broodthaers früheren Produktion von Gedichten, die anscheinend sich kaum oder nur sehr schlecht verkauften, charakterisiert er die bildende Kunst also vor allem als Warenproduktion.Sein Debüt als Künstler ist damit also ironisch und ambivalent. Dies macht er indem er angibt, dass der Galerie-Besitzer die Macht hat festzulegen, dass seine Objekte Kunst sind, da sie in der Galerie ausgestellt werden. Ausserdem macht er publik, wie viel Prozent die Galerie beim Verkauf erhält. Indem Marcel Broodthaers diesen Umstand im Einladungstext thematisiert, klagt er dies öffentlich an, und verleiht so seiner Kritik Ausdruck.
Broodthaers selbst scheint sich mit dieser Kritik durch Transparenz gleichfalls nicht aus der Masse der übrigen Produzenten herausheben zu wollen. Der Text der Einladung beginnt nämlich mit einer Selbstbestimmung: „Moi aussi“. Broodthaers möchte also etwas verkaufen, wie alle anderen auch. Damit ist aber zugleich ein Bezug zu einer grundlegenden Frage nach der Identität des Künstlers hergestellt: Wer ist der Künstler, von was ist er Teil, und wer ist eigentlich sein Publikum? Verkauft der Künstler mit dem Verkauf seiner Objekte auch seine eigene Identität, die er hier doch, trotz allem bewirbt? Die Einladungskarte spiegelt damit nicht nur den Zusammenbruch der Unterscheidung zwischen Einladungskarte und Kunstwerk: wir lesen und analysieren sie als ästhetisches Objekt und als essentiellen Teil von Broodthaers Ausstellung. Sie spiegelt auch, weil sie die Werbung als Selbstdarstellung in den Vordergrund rückt, den Kollaps zwischen Selbstrepräsentation und Kunstwerk an sich. Mit diesem Aufzeigen solcher Ununterscheidbarkeiten macht der Künstler deutlich, wie sehr das Kunstsystem seiner Meinung nach durch den Warenkapitalismus bestimmt ist. Der Kunstmarkt ist für ihn bizarr. Broodthaers kommentiert seine eigene Einladungskarte in retrospektiv so: „How inviting an invitation that explains that the art on display is in fact, only some objects?“ Die Kunst wird durch die scheinbar willkürliche Einschätzung der Galeristen, die ein Objekt als Kunst legitimieren oder nicht, zu einer fast schon zufälligen Ware, die, wie alle anderen Waren auch, der Vermarktung unterliegt: ohne sie, ist sie nichts.
Autor
Mona Lara Messmer, Zürich 2015
openArt
Die Farben sprangen mir in’s Auge
Mia Lenk
Mike Kelley – Kandors
Anonymer User Beitrag: “Ich habe diese Karte ohne Wissen über den Künstler Ausgewählt. Die Bildsprache und die Farben haben mich angezogen. Und ich mag das Spiel mit den Möglichkeiten 3D”
Die Jablonka Galerie war eine der wichtigen europäischen Galerien Ende der 1980er und in den 1990er Jahren. Sie schloss 2018, siehe den Eintrag auf Wikipedia.
Roma Publication Amsterdam
Antwort 1: Als grosser Fan von Roma Publications!
Antwort 3: Schöne Serielle Idee!
Christian Lange