

Announcement for a publication by Hans-Ulrich Schlumpf on Armand Schulthess who hung more than 1,000 inscribed panels in the trees and bushes of the 18,000 square meters of his chestnut woods in the Onsernone Valley in Ticino. Over a period of more than twenty years he transformed the woods into a philosophical garden that chronicled human knowledge and arranged it encyclopedically. Edition Patrick Frey
Comment by user Thomas Schlup: “Das Universum des Armand Schulthess im Onsernonetal. Ingeborg Lüscher hat uns etwas davon gerettet, Hans-Ulrich Schlumpf auch. Ein Buch ist daraus geworden. Der grosse Rest: Von verständnislosen Erben innert drei Tagen dem Erdboden gleichgemacht. In der Schweiz hat es keinen Platz für ‘Sonderlinge’. Was für ein garstiges Land.”
Les Levine

Les Levine (born 1935) is a naturalized American Irish artist known as a pioneer of video art and as a conceptual artist working with mass communication. In 1965, Levine, with Nam June Paik, were among the first artists to buy and use portapaks. Thus he was one of the first artists to try television as a medium for the dissemination of art. Levine has written on art for Arts, The Village Voice, Art in America and the Saturday. (wikipedia)
Av Isaacs opened a framing and art-supply store in 1950 before founding Isaacs Gallery on Yonge Street in 1961. The gallery went on to become one of the country’s leading commercial spaces, representing artists including Michael Snow, Greg Curnoe, Gathie Falk and Joyce Wieland. It also hosted avant-garde events such as concerts and performances.
Evidence



Testing the limits of materiality, Barry produced this poster for an exhibition that had neither a location nor a date. The address is a post-office box, and the telephone number for the gallery is an answering service with a recorded message describing the “work.” The work was the release, by the artist, of five measured volumes of odorless, colorless, noble gasses into the atmosphere in various locations surrounding Los Angeles, where they would diffuse and expand naturally into infinity.
While documentary photographs were taken of the action of the releases, the only physically tangible evidence of the work would remain the poster, published by the New York art dealer Seth Siegelaub, who stated, “He has done something and it’s definitely changing the world, however infinitesimally. He has put something into the world but you just can’t see it or measure it. Something real but imperceptible.”
Sources:
www.moma.org/collection/works/109710
classconnection.s3.amazonaws.com/532/flashcards/3747532/png/41-142CE8D58F41C9592F1.png
Carl Andre, Yves Klein, Jean Tinguely, Wade Guyton, Seth Price, Kelley Walker, John Armleder, Ei Arakawa, Felix Gonzalez-Torres






Carl André
Words in the form of poems
Yves Klein-Jean Tinguely
Vitesses pure
Stabilitié monochrome
W. Guyton S. Price K.J. Walker
a collaboraton founded in part by an artist space
independent project grant
located at 97 south street friday september six 2002 7:30pm-9:00pm
91.9 FM 88.7 FM 103.9 FM
John Armleder
Jungle All The Way
Ei Arakawa
M.A.V.O.E (killer COMMERCIAL)
Felix Gonzalez-Torres
Unitled (Vultures) 1995
Uploaded by Jeanne Graff
Marcel Broodthaers: Einladungskarten für die Ausstellung in der Galerie Saint Laurent in Brüssel, 10.-25. April 1964


Die künstlerische Laufbahn von Marcel Broodthaers dauerte zwölf Jahre. Sie beginnt 1964 mit dem Verschicken einer Einladungskarte für seine erste Ausstellung in der Galerie Saint Laurent in Brüssel. Der Text der Einladungskarte wurde direkt auf das Papier herausgelöster Seiten aus illustrierten Magazinen gedruckt: meist sind es Werbeanzeigen. Es gibt diese Einladungskarte in einer Vielzahl von Variationen mit unterschiedlichem Hintergrund. Die Seite des Magazins wurde dabei zu einer zweiseitigen Einladungskarte gefaltet, die sowohl auf ihrer Vorder – wie auf ihrer Rückseite mit schwarzem Text bedruckt ist, der die Bilder und Buchstaben der Magazinseiten horizontal überschreibt.
Die Form und Gestaltung der Karte überrascht in vielerlei Hinsicht. Zuerst fällt auf, dass die eigentlich wichtigsten Informationen einer solchen Einladung , wie Ort und Zeit der Ausstellung, sowie der Name des ausstellenden Künstlers nicht sofort ersichtlich sind. Der Hintergrund aus fotografischen Bildern und gedrucktem Text verdeckt die entscheidenden Informationen der Einladungskarte, die man erst nach einiger Zeit entdeckt. Der von Broodthaers formulierte Text der Einladungskarte war dabei nicht nur dort zu lesen, sondern auch am Ort der Ausstellung selbst, wo er auf dem Schaufenster der Galerie zu lesen war. Er löst dort einen Dialog zwischen Text und den eigentlichen Objekten in der Ausstellung aus. Die Kunstwerke sind mit dem Text zu betrachten, vor seinem Hintergrund und durch ihn hindurch, genauso so, wie er auch auf der Einladungskarte als eine Art Filter vor die Bilder des Magazins gelegt ist.
Im Anfangssatz der Einladungskarte beginnt der Künstler mit den Worten: „Auch ich habe mich gefragt, ob ich nicht etwas verkaufen könnte.“ Der Künstler stellt sein eigenes Vorhaben – nämlich Kunst zu produzieren – also zuerst und vor allem als kommerzielles Unternehmen dar, das auf Profit ausgerichtet ist. Broodthaers analogisiert also die eigenen Werke, sowie sich selbst als Produzent, mit dem Kontext, den er hier als materiellen Träger seiner Einladungskarte benutzt. In einem Fall zeigen die Bilder Zimmerpflanzen und Gemüse. Oft sind die Seiten dem zeitgenössischen Frauenmagazin Mademoiselle entnommen. Sie zeigen deshalb nicht selten den Körper von Frauen, der als Objekt ästhetischer Perfektionierung dargestellt ist. Dadurch wirkt die Einladungskarte sicherlich unkonventionell. Neben dieser Einschreibung der eigenen Produktion als Künstler in einem Kontext der Warenproduktion und der Mode kann die Einladungskarte aber auch auf einer sehr formalen Ebene als Konfrontation von Text und Bild verstanden werden. Diese Konfrontation hat für Marcel Broodthaers selbst eine besondere Signifikanz. Denn bevor er als bildender Künstler im Jahr 1964 in Erscheinung tritt, war er bereits lange Zeit als Dichter aktiv. Die beiden Berufe gehen somit bei ihm zusammen.
Broodthaers stellt sich zwar nun selbst als Künstler dar und macht seine erste eigene Ausstellung in Brüssel; er kritisiert aber gleichzeitig durch die formelle Gestaltung der Einladungskarte den Kunstmarkt dem er sich nun stellt: Einerseits tut er dies durch den unkonventionellen und für den Besucher sehr überraschenden Hintergrund der Einladungen. Es ist aber vor allem der Text, der auf die Einladung gedruckt ist, der diese Kritik deutlich macht. Denn hier schreibt Broodthaers, indem er seinen Galeristen zitiert: „Aber das ist Kunst, sagt er, und ich werde alles gerne ausstellen. Einverstanden, antwortete ich. Wenn ich etwas verkaufe, wird er 30% behalten. Das sind scheinbar die normalen Bedingungen.“ Die Art wie der Künstler auf die Angabe der Prozentbeteiligung des Galeriebesitzers regiert, dass er dies einfach ohne Hinterfragung hinnimmt, zeigt er sich dem Kunst-System nicht entziehen kann. Im Gegensatz zu Broodthaers früheren Produktion von Gedichten, die anscheinend sich kaum oder nur sehr schlecht verkauften, charakterisiert er die bildende Kunst also vor allem als Warenproduktion.Sein Debüt als Künstler ist damit also ironisch und ambivalent. Dies macht er indem er angibt, dass der Galerie-Besitzer die Macht hat festzulegen, dass seine Objekte Kunst sind, da sie in der Galerie ausgestellt werden. Ausserdem macht er publik, wie viel Prozent die Galerie beim Verkauf erhält. Indem Marcel Broodthaers diesen Umstand im Einladungstext thematisiert, klagt er dies öffentlich an, und verleiht so seiner Kritik Ausdruck.
Broodthaers selbst scheint sich mit dieser Kritik durch Transparenz gleichfalls nicht aus der Masse der übrigen Produzenten herausheben zu wollen. Der Text der Einladung beginnt nämlich mit einer Selbstbestimmung: „Moi aussi“. Broodthaers möchte also etwas verkaufen, wie alle anderen auch. Damit ist aber zugleich ein Bezug zu einer grundlegenden Frage nach der Identität des Künstlers hergestellt: Wer ist der Künstler, von was ist er Teil, und wer ist eigentlich sein Publikum? Verkauft der Künstler mit dem Verkauf seiner Objekte auch seine eigene Identität, die er hier doch, trotz allem bewirbt? Die Einladungskarte spiegelt damit nicht nur den Zusammenbruch der Unterscheidung zwischen Einladungskarte und Kunstwerk: wir lesen und analysieren sie als ästhetisches Objekt und als essentiellen Teil von Broodthaers Ausstellung. Sie spiegelt auch, weil sie die Werbung als Selbstdarstellung in den Vordergrund rückt, den Kollaps zwischen Selbstrepräsentation und Kunstwerk an sich. Mit diesem Aufzeigen solcher Ununterscheidbarkeiten macht der Künstler deutlich, wie sehr das Kunstsystem seiner Meinung nach durch den Warenkapitalismus bestimmt ist. Der Kunstmarkt ist für ihn bizarr. Broodthaers kommentiert seine eigene Einladungskarte in retrospektiv so: „How inviting an invitation that explains that the art on display is in fact, only some objects?“ Die Kunst wird durch die scheinbar willkürliche Einschätzung der Galeristen, die ein Objekt als Kunst legitimieren oder nicht, zu einer fast schon zufälligen Ware, die, wie alle anderen Waren auch, der Vermarktung unterliegt: ohne sie, ist sie nichts.
Autor
Mona Lara Messmer, Zürich 2015
Stephen Kaltenbach, Artforum Advertisements, November 1968-December 1969










“Stephen Kaltenbach placed a series of advertisements in twelve consecutive issues of Artforum from November 1968 to December 1969 in order to circulate his “micro-manifestos,” consisting of pithy and ironic phrases such as “Art Works,” “Build a Reputation,” and “Become a Legend,”, that foregrounded the role of the art magazine in careerism and promotion.”
Gwen Allen, Artists’ Magazines: An Alternative Space for Art, The MIT Press 2015, p.39
Marcel Broodthaers. First invitation card



Die erste Einladungskarte des belgischen Künstlers Marcel Broodtaers. Darin legt er unverfroren einen Teil der Mechanismen hinter dem Galeriesystem offen (30% für den Künstler, damals noch…), gleichzeitig parodiert der Text auf der Karte seinen Übergang vom Schriftsteller zum Künstler.
Marcel Broodthaers first invitation card reveals certain mechanism of the gallery system (30% for the artist, well back then), and he explains, in the form of a parody, why he wants to become an artist.
“Marcel Broodthaers (1924–1976) decided to become an artist only at the age of 40. Previously he had lived as a freelance writer in Brussels and Paris, publishing various volumes of poems and art criticism. On the invitation card to his first exhibition in 1964 he revealed the reasons for his change of career: “I asked myself if I couldn’t sell something and succeed in life. That was a moment when I felt good for nothing. I am forty years of age. The idea of ultimately inventing something insincere crossed my mind and I set to work immediately. After three months, I shall show my production to Edouard Toussaint, the owner of the Saint Laurent gallery. ‘But it’s art,’ he said, ‘and I will gladly exhibit all that.’ ‘Okay,’ I replied. If I sell something, he will take 30 per cent. These appear to be the usual conditions.” Wilfried Dickhoff, July 2008